Bruttoinlandsprodukt 2001 nach Kaufkraftparität (KKP) der EU-Beitrittskandidaten- erstellt nach Weltbank-Angaben vom April 2003 -Folgende 10 Länder werden voraussichtlich am 1. Mai 2004 Mitglieder der Europäischen Union:
Da die Bemühungen um die Wiedervereinigung des griechischen und des türkisch besetzten Teils der Insel Zypern vorerst gescheitert sind, wird nur der griechische Teil als Republik Zypern in die Europäische Union aufgenommen. Mit dem Beitritt der zehn Länder wird das Gebiet der EU um rund 23 % größer, die Einwohnerzahl steigt um rund 20 %, das gemeinsame Bruttoinlandsprodukt nach Kaufkraftparität um rund 9 %. Welche Anstrengungen auf die Beitrittskandidaten und die EU zukommen, lässt sich anhand des heutigen Pro-Kopf-BIP erahnen. Legt man die Weltbankzahlen zugrunde, müsste beispielsweise Polen (das mehr als die Hälfte der neuen EU-Einwohner stellt und weit mehr als doppelt so viele Einwohner hat wie Ostdeutschland) sein Pro-Kopf-BIP (KKP) um fast 90 % steigern, um ostdeutsches Niveau zu erreichen. Die Polen hatten es ja auch nicht leicht in ihrer Geschichte - mit den Deutschen und mit den Russen. Stalin soll sinngemäß gesagt haben: "Für die Polen passt der Kommunismus wie der Sattel für die Kuh". Den Sattel sind sie los, haben aber wirtschaftlich noch einen weiten Weg vor sich. Ostdeutschland hat unter ganz anderen Startbedingungen in den zehn Jahren von (Ende) 1991 bis 2001 (bei rückläufiger Bevölkerungsentwicklung) eine Pro-Kopf-BIP-Steigerung von rund 43 % erreicht (berechnet nach Angaben des Arbeitskreises Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder in konstanten Preisen). Mit Bulgarien und Rumänien laufen Verhandlungen mit dem Ziel eines Beitritts im Jahr 2007. Die Türkei hat seit 1999 den Status eines Beitrittskandiaten, Verhandlungen haben aber noch nicht begonnen. Es folgen die Angaben zu diesen Ländern, deren Pro-Kopf-BIP noch deutlich unter dem der oben aufgeführten Beitrittskandidaten liegt.
Online-Quellen bzw. Berechnungsgrundlagen:
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